Foodscout Globus

Was wählt der Bedauernswerte, der in der Wüste am Verdursten ist: kühles Wasser oder Chateau d'Yquem 1937? Der Foodscout Richard Kägi erklärt es Ihnen - gekonnt und unterhaltend.

Der gebürtige Winterthurer Richard Kägi entdeckte seine Liebe zum Essen früh: er war der einzige Knabe in seiner Klasse, der die Kochschule dank einer hart erkämpften Sondergenehmigung zusammen mit den Mädchen absolvieren durfte. Trotzdem lernte er dann einen richtigen Männerberuf und wurde Maschinenmechaniker. Technik fasziniert ihn noch heute – in seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Bikes herum. Schon bald sattelte Kägi um, besuchte die Wirtefachschule, jobbte als Kellner und lernte als Mitbesitzer der Baccara-Bar in Winterthur einen Gastronomiebetrieb führen. “Im ersten Jahr arbeitete ich Tag und Nacht!” erinnert sich Kägi. “Dann habe ich nur noch abends gearbeitet. So konnte ich tagsüber mich mit Kochen und Produkten beschäftigen. Nebenbei zog ich eine Weinhandlung auf”. Schliesslich packte Kägi seine Koffer und reiste durch Italien (“ich habe mich sprichwörtlich durchs Land gegessen”), Australien, wo er als Tourguide arbeitete und Asien, dessen Strassenküchen er ausprobierte . Nach seiner Rückkehr wurde er Verkaufsleiter des ehemaligen Globus-Gastro-Unternehmens “Movie”. Und 1994 holte ihn schliesslich das Warenhaus Globus ins Delicatessa-Einkaufsteam. Heute ist Kägi dort Senior Buyer und Food Scout.

Zudem führt Richard Kägi ein viel beachtete Kolumne in der "NZZ am Sonntag" und einen Blog.